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Prof. Dr. Daniel Loebenberger

Head of Secure Infrastructure, Fraunhofer AISEC / OTH Amberg-Weiden

Prof. Dr. Daniel Loebenberger wurde 2012 an der Universität Bonn im Bereich Kryptographie promoviert und war dort forschend und lehrend bis Ende 2015 tätig. Von 2016 bis 2019 arbeitet er als IT-Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt Kryptographie bei der genua GmbH, einem Tochterunternehmen der Bundesdruckerei, an verschiedenen Themen professioneller Hochsicherheitskomponenten. Seit 2019 ist Daniel Loebenberger Abteilungsleiter am Fraunhofer AISEC am Standort Weiden i.d.OPf. und Professor für Cybersicherheit an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden. Seine Forschungsschwerpunkte sind angewandte Kryptographie, sichere Infrastrukturen und Anwendungen von Post-Quanten-Kryptographie in der Praxis. Daniel Loebenbergers Forschungsabteilung "Secure Infrastructure" am Fraunhofer AISEC entwickelt Technologien zur systematischen Beurteilung und nachhaltigen Steigerung der IT-Sicherheit von vernetzten Systemen, insbesondere in kritischen Infrastrukturen und der Hochsicherheitsbranche. Daniel Loebenberger ist seit Anfang 2023 als Sprecher des Fachbereichs SICHERHEIT Mitglied des Präsidiums der Gesellschaft für Informatik e.V.

10:45 Uhr

09.10.2023 Security Summit 2023

Heute sammeln, morgen entschlüsseln: Was Geheimdienste heute schon tun, um IHRE IT-Sicherheit morgen zu brechen

IT-Sicherheit ist wie ein ewiges Katz-und-Maus Spiel: Angriffe werden immer mächtiger, Verteidiger setzen immer smartere Mechanismen zum Schutz ihrer Systeme ein. Gerade Fortschritte im Bereich der sogenannten Kryptoanalyse, d.h. der Fähigkeit, Verschlüsselungsverfahren zu brechen, stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar.

Ein fundamentales Risiko bringt der rapide Fortschritt auf dem Weg zu Quantencomputern mit sich: Mit deren Hilfe können quasi alle heute gebräuchlichen kryptographischen Verfahren geschwächt bzw. gebrochen werden. Obwohl es bis dato keine produktiv einsetzbaren Quantencomputer-Systeme gibt, können Organisationen mit einschlägigen Ressourcen schon heute verschlüsselte Daten sammeln, um deren Schlüssel dann mit den ersten verfügbaren Systemen mit einem Handstreich zu knacken.

  • Hintergründe des Paradigmas: store now, decrypt later
  • mögliche Angriffsvektoren
  • welche Daten sind heute schon für die Brüche von morgen interessant

Head of Department Secure Infrastructure, Fraunhofer AISEC / OTH Amberg-Weiden